Der Saarpfalz-Kreis im Südosten des Saarlandes wurde 1974 gebildet und grenzt an Rheinland-Pfalz sowie an das benachbarte Frankreich. Seinen Verwaltungssitz hat der Kreis in der Stadt Homburg, in der auch die Medizinische Hochschule des Saarlandes ansässig ist. Wirtschaftlich zeichnet sich der Kreis insbesondere durch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Betriebe aus. Zahlreiche Industriedenkmäler zeugen von der industriellen Vergangenheit der Region ebenso wie von Strukturwandel. St. Ingbert ist überregional für seine Messen und Kulturveranstaltungen bekannt. Im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau wird der Verbindung von Naturschutz und extensiver Landwirtschaft große Bedeutung beigemessen.
Was die EU auf den Weg bringt – Beispiele
Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen im Saarland ist zentraler Schwerpunkt der Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Im Förderzeitraum 2007-2013 erhielten beispielsweise Unternehmen in St. Ingbert für die Erweiterung ihrer Betriebsstätten insgesamt mehr als 700 000 Euro, die aus diesen Mitteln kofinanziert wurden.
Das Projekt „Essbare Biosphärenstadt Blieskastel“ wird mit über 70 000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert. Durch den Anbau regionaler Nutzpflanzen auf öffentlichen Flächen soll das Interesse der Bevölkerung an regionalen Produkten und an einer gesunden Ernährung geweckt werden.
An den laufenden Kosten für die Verwaltung des Biosphärenreservats Bliesgau beteiligt sich die EU derzeit mit rund 260 000 Euro.
Der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, der gemeinsam von Saarpfalz-Kreis und dem Generalrat des französischen Département Moselle betrieben wird, ist archäologisches Museum und Forschungszentrum zugleich. Die Rekonstruktion eines römischen Gebäudes auf dem Gelände wurde aus EU-Mitteln gefördert.