Der Landkreis umfasst neben den Städten Saarlouis, Dillingen und Lebach zehn weitere Gemeinden. Verwaltungssitz des Landkreises, der an das französische Département Moselle grenzt, ist die Stadt Saarlouis, die der französische König Ludwig XIV. als Festung erbauen ließ. Sie wird auch als heimliche Hauptstadt des Saarlandes bezeichnet. In Dillingen befindet sich Europas führender Grobblechhersteller und der einzige verbleibende Produktionsstandort für Roheisen im Saarland. Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises ist zudem von internationalen Unternehmen der Automobil- und Möbelbranche ebenso wie von mittelständischen Dienstleistungs-, Handels-, und Handwerksbetrieben geprägt. Zahlreiche Naturschutz– und Naherholungsgebiete befinden sich in dem Landkreis, der jedoch von Bevölkerungsrückgang betroffen ist.
Was die EU auf den Weg bringt – Beispiele
Die Breitbandinternetversorgung in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg wird in der aktuellen Förderperiode (2014-2020) mit rund 186 000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) gefördert.
Mit den EU-Mitteln, die dem Saarland derzeit für den Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur zur Verfügung stehen, wird unter anderem die Erschließung des Industriegebiets „Lisdorfer Berg“ in Saarlouis kofinanziert.
Große Teile der LEADER-Region Warndt-Saargau liegen im Landkreis Saarlouis. LEADER-Regionen erhalten EU-Mittel für Initiativen der örtlichen Bevölkerung. Die Region Warndt-Saargau erhält finanzielle Unterstützung für sieben Projekte, darunter rund 20 000 Euro für den “Garten Vergissmeinnicht“ in Differten und rund 37 000 Euro für den Ausbau des Historischen Museums Wallerfangen.
Die Stadt Saarlouis ist über die Landesgrenze hinaus als Einkaufs- und Ausgehstadt beliebt. Zudem sind viele der rund 5 000 Beschäftigten der Dillinger Hütte Pendler aus dem benachbarten Lothringen. Die offenen Grenzen des Schengen-Raums ermöglichen den Menschen, problemlos die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zu passieren.