Klimastrategie sozial gestalten
Bei der Klimakonferenz in Paris 2015 hatten sich die Vertragsparteien dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2020 langfristige Klimapläne vorzulegen. Am Donnerstag, 14. März 2019, hat das Europäische Parlament über seine Position und seine Forderungen zur EU-Klimastrategie abgestimmt.
„Klimaneutralität für die EU bis 2050 wird zum zentralen Projekt der Europapolitik in den nächsten Jahren. Alle Sektoren – Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft – müssen dafür ihre Beiträge zur CO2-
Reduktion einbringen“, fordert der SPD-Umweltexperte Jo LEINEN nach der Abstimmung.
Durch Druck der sozialdemokratischen Abgeordneten mahnt das Parlament in der heute abgestimmten Resolution, die soziale Dimension auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht aus den Augen zu verlieren. „Die
Transformation unserer Wirtschaft muss für alle Menschen gerecht verlaufen, niemand darf zurückbleiben. Die EU und die Mitgliedstaaten sollten Fonds mobilisieren, um strukturschwache Regionen zu unterstützen
und die Qualifizierung von Arbeitskräften für die neuen Technologien zu fördern“, so Jo LEINEN. In allen EU und nationalen Klimastrategien müssten die sozialen Folgen mit einbezogen werden.
„Mit verschiedenen Innovationsfonds muss der technologische Wandel, der auf dem Weg zur Klimaneutralität notwendig ist, unterstützt werden. Vor allen Dingen in der Grundstoffindustrie , bei der Gewinnung von Stahl und anderen Metallen, sowie bei chemischen Produkten sind neue kohlenstoffarme Produktionsprozesse nötig“, so Jo LEINEN.
Das Parlament spricht sich zudem dafür aus, die Finanzwirtschaft für den Klimaschutz zu mobilisieren. „Umweltfreundliche Investitionen müssen Vorteile bei der Kreditvergabe erhalten, schädliche Investitionen
sollten hingegen an Attraktivität verlieren“, so Jo LEINEN abschließend.