24.10.18 09:44
„Unsere Umwelt ist keine Müllhalde. Diese EU-Gesetzgebung wird sichtbare Verbesserungen bringen und dabei helfen, dass weniger Wegwerfplastik in den Weltmeeren landet. Das hat Signalwirkung über Europa hinaus“, sagt der saarländische Europaabgeordneter Jo LEINEN (SPD) vor der heutigen Abstimmung über die EU-Richtlinie zur Verringerungen von Einwegprodukten aus Kunststoff im Europaparlament in Straßburg.
„Wo es Alternativen für Einwegplastik gibt, sollten Verbote kommen. Neben Trinkhalmen, Besteck und Tellern aus Kunststoff sollen auch dünne Plastiktüten in Zukunft nicht mehr verwendet werden“, so Jo LEINEN. Andere Produkte wie Trinkbecher sollen zumindest reduziert werden. Außerdem soll die getrennte Sammlung und das Recycling gefördert werden. „Eine ehrgeizige Recyclingquote soll helfen, dass weniger Plastikflaschen unachtsam weggeworfen werden. Sie sind die unrühmliche Nummer eins des Plastikabfalls an Stränden. Durch mehr Recycling wird nicht nur der Einsatz von Rohöl, sondern auch der CO2 Ausstoß verringert“, sagt Jo LEINEN. Ab dem Jahr 2025 sollen demnach mindestens 90 Prozent aller Einwegplastikflaschen getrennt gesammelt und recycelt werden.
„Oft konnten sich Alternativen nicht durchsetzen, da Plastikprodukte günstiger erscheinen. Das soll sich jetzt ändern“, so Jo LEINEN. Für Reinigungsaktionen an öffentlichen Plätzen sollen auch die Hersteller, zum Beispiel von Fastfood-Verpackungen, stärker in die Pflicht genommen werden. „Die Hersteller müssen sich an den Kosten beteiligen – und nicht die öffentliche Hand, denn das sind meistens die Kommunen.“