Wirtschaftskraft und Innovation ebenso wie Naherholung und Kulturgeschichte sind die Kennzeichen des Landkreises St. Wendel im Nordosten des Saarlandes. Der im Naturpark Saar-Hunsrück gelegene Bostalsee und der keltische Ringwall Otzenhausen etwa gehören zu den wichtigsten Touristenattraktionen der Gegend. Neben dem Wirtschaftsfaktor Tourismus machen die Dienstleistungsbranche, die gewerbliche Produktion und der Handel die Mischstruktur der Wirtschaft des Landkreises aus, der sich durch hohe Kaufkraft und eine niedrige Arbeitslosenquote auszeichnet. Überregional bekannt wurde die Initiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel“. Der Landkreis ist jedoch auch von Überalterung und Bevölkerungsrückgang betroffen.
Was die EU auf den Weg bringt – Beispiele
Die Deutsch-Französische Begegnungsstätte Schaumberg in Tholey erhielt zwischen 2010 und 2013 für den Umbau des Schaumbergturmes und des Schaumbergplateaus Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Auch die touristische Erschließung des Keltenparks Otzenhausen und die Rekonstruktion eines Keltengehöfts in der Gemeinde Nonnweiler wurden mit EU-Mitteln unterstützt. Das Freizeitzentrum Bostalsee erhielt für den Bau einer Logistikhalle gleichfalls Fördermittel von der EU.
Das St. Wendeler Land ist eine von vier LEADER-Regionen im Saarland, die EU-Mittel für Initiativen der örtlichen Bevölkerung erhalten. Eine solche Initiative ist etwa die Solardach-Potenzialanalyse, mit der alle Dächer im Kreisgebiet erfasst und hinsichtlich ihrer Eignung für die Gewinnung von Solarenergie bewertet werden.
Durch seine Lage im Saar–Lor–Lux-Wirtschaftsraum profitiert der Landkreis Sankt Wendel vom europäischen Binnenmarkt, der durch den freien Verkehr von Waren und Dienstleistungen einen weitgehend ungehinderten Handel über Staatsgrenzen hinweg möglich macht.