Die Lage im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg ist ein prägendes Kennzeichen des Landkreises Merzig-Wadern. Der Tourismus als wichtiger Wirtschaftszweig in der Region profitiert von einem ausgeprägten Naherholungsangebot, zu dem unter anderem die Saarschleife – UNESCO Weltnaturerbe und Wahrzeichen des Saarlandes – und der Stausee Losheim, aber auch Denkmäler keltisch-römischer Siedlungsgebiete zählen. In dem relativ dünn besiedelten Gebiet, das zu über 80% von Waldgebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen bedeckt ist, sind international bekannte Unternehmen, wie etwa die Keramikfabrik Villeroy & Boch, aber auch das Schloss Dagstuhl-Leibniz-Zentrum für Informatik angesiedelt. Der Landkreis hat den mit Abstand geringsten Bevölkerungsrückgang im Saarland zu erwarten.
Was die EU auf den Weg bringt – Beispiele
Die Errichtung des Baumwipfelpfads „Saarschleife“ in Mettlach-Orscholz wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Die 2016 eröffnete Tourismusattraktion leistet einen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Strukturwandel in der Region.
Das Berufsbildungszentrum Merzig erhielt für den Ausbau seiner naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung finanzielle Unterstützung aus EFRE-Mitteln. Mit der „NT-Offensive“ sollen junge Menschen, insbesondere auch Frauen, an naturwissenschaftlich-technische Berufe herangeführt werden.
Das deutsch-luxemburgische Schengen-Lyzeum in Perl erhielt im Rahmen der Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit finanzielle Unterstützung für sein INHED-Projekt. Mit dem Projekt soll den luxemburgischen und saarländischen Schülern ein gemeinsames Lernen trotz unterschiedlicher Voraussetzungen ermöglicht werden.
Zahlreiche Berufspendler aus der Region passieren täglich die Grenze zu Luxemburg, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Sie profitieren von der Personenfreizügigkeit des EU-Binnenmarktes und den offenen Grenzen des Schengen-Raumes.