Europaparlament fordert Umdenken in der Landwirtschaft
„In Zukunft muss das Motto heißen: Weniger Chemie auf dem Acker. Das schont die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Dafür braucht es ein Umdenken in der Landwirtschaft, neue Methoden und nachhaltigere Pflanzenschutzmittel“, sagte der saarländische Europaabgeordnete Jo LEINEN (SPD). Unter Federführung der sozialdemokratischen Fraktion hat das Europäische Parlament in der Plenarsitzung in Straßburg heute an die Kommission und die Mitgliedstaaten appelliert, konkrete Reduktionsziele für die Pestizidnutzung einzuführen.
„Es gibt bereits EU-Gesetzgebung, die zu weniger Pestizideinsatz verpflichtet. Die EU-Mitgliedstaaten setzten sie aber nicht konsequent um“, bemängelt Jo LEINEN, Mitglied im zuständigen Umweltausschuss des Parlaments. „Der Trend geht sogar in die andere Richtung. Der Drang nach größeren Erträgen darf den Verbraucher- und Umweltschutz nicht untergraben. Hier muss die EU-Förderung der Gemeinsamen Agrarpolitik in Zukunft andere Anreize setzen. Oft gibt es gute Alternativen zur Chemiekeule. Sie müssen genutzt und gefördert werden“, fordert Jo LEINEN.