Umweltausschuss verabschiedet Richtlinie zu Einwegplastik
Dieses EU-Gesetz ist ein klarer Gewinn für Umwelt sowie Verbraucherinnen und Verbraucher und kann ein Umdenken für umweltfreundlicheren Konsum einleiten“, sagt SPD-Umweltschutzexperte Jo LEINEN. Der Umweltausschuss hat am Dienstag, 22. Januar 2019, die Richtlinie zur Verringerung von Einwegplastikprodukten angenommen. Die zügige Einigung zwischen Europäischem Parlament, EU-Kommission und nationalen Regierungen sei beispiellos und zeige den Willen der EU, aktiv gegen die Vermüllung der Meere vorzugehen.
„Nicht nur in Europa, auch weltweit müssen konkrete Maßnahmen gegen die Plastikflut in den Meeren ergriffen werden. Die EU-Richtlinie kann ein Anstoß für weitere Initiativen sein und das Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten bei Herstellern, Supermärkten und bei den Menschen schärfen“, sagt Jo LEINEN. „Viele Wegwerfprodukte können durch bessere Alternativen ersetzt werden. Das Parlament hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch Unternehmen Kosten für Reinigungsaktionen übernehmen müssen. Damit bleibt die Verantwortung nicht nur bei Bürgerinnen und Bürgern“, so Jo LEINEN. „Europa sollte Pionier für umweltschonende Produkte und nachhaltigen Konsum werden.“
Auch das in Kosmetik und Reinigungsmitteln zugesetzte Mikroplastik mache Gewässern und Meeren zu schaffen. Die Europäische Chemikalien-Agentur rechnet vor, dass der Einsatz von 30.000 Tonnen Mikroplastik verhindert werden könne. „Ein Verbot für Mikroplastik muss im Jahr 2020 kommen“, fordert Jo LEINEN.
Die EU-Kommission hatte den Vorschlag über die Richtlinie im Mai 2018 vorgelegt. Die Maßnahmen der Richtlinie zielen auf 70 Prozent der Plastikabfälle ab, die an europäischen Stränden gefunden werden. Das Plenum des Parlaments wird voraussichtlich im März 2019 final darüber abstimmen. Dann könnte die Richtlinie noch im Frühjahr 2019 in Kraft treten. Für viele der Maßnahmen gilt eine Umsetzungsfrist von zwei Jahren für die EU-Mitgliedstaaten