19.12.18 09:05
„Europa setzt der Plastikflut in den Supermarktregalen sowie den Gewässern und den Meeren etwas entgegen“, sagt Europaabgeordnete Jo LEINEN (SPD). Vertreterinnen und Vertreter des Europäischen Parlaments, der EU-Staaten und der EU-Kommission haben sich am Dienstagabend, 18. Dezember 2018, auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, um den Einsatz von Einwegkunststoffen zu reduzieren. Die EU-Richtlinie sieht vor, dass Produkte wie Strohhalme, Besteck und Teller aus Kunststoff in Zukunft durch umweltfreundlichere Artikel ersetzt werden. „Das neue Gesetz setzt auch weltweit ein Zeichen und wird Nachahmer finden.“
„Viele Plastikartikel lassen sich im Alltag vermeiden oder durch ein Mehrwegprodukt ersetzen. Außerdem erhalten Hersteller und Supermärkte durch die EU-Initiative klare Anreize, Verpackungen zu reduzieren und auf umweltfreundlichere Materialien umzusteigen. Dadurch werden auch weniger Rohstoffe eingesetzt und CO2 eingespart“, sagt Jo LEINEN. Die EU reagiere auf ein globales Problem und wolle Verbraucherinnen und Verbraucher durch bessere Produkte unterstützen. „Die Vermüllung der Meere ist akut, schnelles Handeln ist gefragt. Parlament und nationale Regierungen haben einen Sprint hingelegt, um zügig einheitliche Regeln für Europa zu verabschieden“, lobt Jo LEINEN die Einigung.
„Die Hersteller müssen sich stärker an Reinigungskosten von öffentlichen Plätzen und Uferwegen beteiligen. So bleibt die Belastung nicht nur bei Kommunen und Gemeinden“, so Jo LEINEN. „Der nächste Schritt muss sein, Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmitteln EU-weit zu verbieten“, fordert Jo LEINEN. Das Europäische Parlament hatte die EU-Kommission im September 2018 aufgefordert, ein solches Verbot bis 2020 umzusetzen. „Die EU sollte sich jetzt auch international stärker für gemeinsame Aktivitäten engagieren, um der Plastikflut in den Meeren Herr zu werden.“