17.12.18 10:01
Nach langen Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz, die vom 2. bis 15. Dezember 2018 im polnischen Kattowitz stattfand, wurden in einem Regelwerk unter anderem einheitliche Vorgaben für die Berichterstattung über Klimaschutzanstrengungen verabschiedet. „Das Regelwerk ist ein bedeutender Fortschritt, um den Weltklimavertrag von Paris umzusetzen“, sagte der Europaabgeordnete Jo LEINEN (SPD). „Eine Hand voll Staaten, darunter Brasilien und Saudi-Arabien, wirkten wie Bremsklötze für diesen Gipfel. Auf den letzten Metern konnten aber noch einige Hindernisse überwältigt werden.“
„Trotzdem konnten nicht alle Erwartungen an diesen wichtigen Klimagipfel erfüllt werden“, so Jo LEINEN, der als stellvertretender Leiter der Delegation des Europäischen Parlaments an der Konferenz teilnahm. So habe es ein zu schwaches Signal von den 197 Vertragsparteien gegeben, ihre Klimabeiträge in den nächsten Jahren zu verbessern, um die Erderwärmung aufzuhalten. „Im Kampf gegen den Klimawandel können wir nicht mit Trippelschritten vorangehen. Wir brauchen eine klare politische Verantwortung. Kattowitz war noch nicht die passende Reaktion auf die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft.“
„Wir dürfen den Geist des Weltklimavertrages von Paris nicht verlieren. Die EU muss mit ehrgeizigen und willigen Partnern zusammenarbeiten und eine Klima-Allianz bilden. Es gibt eine große Anzahl von Staaten, Regionen, Städten und Unternehmen, die sich dem Pariser Vertrag verpflichtet fühlen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Im nächsten Jahr 2019 müssen die EU-Staaten vereinbaren, das für 2030 gesetzte Klimaziel zu verbessern. Die EU muss einen Impuls an die Partner in der Welt geben, doch noch das 2 Grad Ziel zu unterschreiten“, forderte Jo LEINEN.