14.06.18 10:19
„Die europäische Energiewende wird auf Kurs gebracht. Die heute beschlossenen EU-Regeln sind ein wichtiger Fortschritt für die EU-weite Förderung Erneuerbarer Energien und bringen uns den Pariser Klimazielen ein gutes Stück näher. Das Ausbauziel von 32 Prozent hätte jedoch noch ehrgeiziger ausfallen können. Wenn nicht alle Möglichkeiten genutzt werden, bleibt es bei einer Energiewende mit angezogener Handbremse“, sagte der Europa-Abgeordnete Jo LEINEN (SPD). In der Nacht zum Donnerstag, 14. Juni 2018, hatten Unterhändler des Europäischen Parlaments, der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission eine Einigung zu der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie gefunden.
Mit der neuen Richtlinie soll nicht nur Strom, sondern auch Wärme aus erneuerbaren Energiequellen stärker gefördert werden. Bürgerinnen und Bürger sollen ebenfalls teilhaben. „Wer beispielsweise eine PV-Anlage am Haus hat, soll finanziell entlastet werden. Bürgerinnen und Bürger sollen außerdem über Erneuerbare-Energie-Genossenschaften von der Energiewende profitieren“, sagte Jo LEINEN, zuständiger Berichterstatter der sozialdemokratischen Fraktion im Umweltausschuss des Parlaments.
Die Förderung der Erneuerbaren Energien dürfe aber nicht zu Umweltschäden in der Welt führen. „Das Parlament konnte sich mit der Forderung durchsetzen, Palmöl als Biosprit in Zukunft nicht mehr zu fördern. Die EU-Politik darf nicht zu Abholzungen von Regenwäldern in Südostasien führen. Dieser Praxis will die EU einen Riegel vorschieben“, so LEINEN.